07. Oktober 2009
|Der SEA LYNX ist der Bordhubschrauber auf den Fregatten der Deutschen Marine. Um sie auf dem Flugdeck starten und landen zu können, wird den Piloten ein hohes Maß an Geschicklichkeit und fliegerischem Können abverlangt.
"Auf einem sich bewegenden Flugdeck zu landen, ist nicht ohne", sagt Fregattenkapitän Dirk Groß, Kommandeur der Fliegenden Gruppe des Marinefliegergeschwaders 3 in Nordholz. Groß stellt die Bedeutung der Hubschrauber heraus: "Die Hubschrauber sind der verlängerte Arm der Fregatten. Schiff und Helikopter sind sozusagen aufeinander angewiesen, weil das Schiff der Abstützpunkt für den Hubschrauber ist.“
Im Gegenzug kann der Hubschrauber dem Schiff die Abdeckung eines größeren Seegebietes ermöglichen - inklusive der Fähigkeit in diesem Gebiet schnelle Schwerpunkte zu setzen.
Die laufende Operation
„Ein Hubschrauber könne einfach schneller am Ort des Geschehens sein, als ein Schiff.“ Dies haben die SEA LYNX in der EU-geführten Mission ATALANTA am Horn von Afrika unter Beweis gestellt. „Sie verfügen bei der laufenden Operation über ein nicht zu unterschätzendes Potenzial zur Vereitelung von Angriffen", so Groß. Es reiche oft die Präsenz des Hubschraubers aus, um Piraten von einem Kapervorhaben abzuhalten.
Auch beim Aufklären und Durchsuchen von verdächtigen Handelsschiffen kommen die Marineflieger zum Einsatz. Mit dem SEA LYNX bringen sie die Boarding-Soldaten über solche Schiffe. Dann seilen sich die Soldaten zügig ab. An Bord des Schiffes überprüfen die Marinesoldaten im Team die Ladepapiere des Schiffs und suchen nach verbotenen Gütern.
Der Hubschrauber schwebt während dieser Zeit weiter in der Luft, schützt das Boardingteam mit der sogenannten Door Gun - einem Maschinengewehr - und berichtet über Funk der Fregatte den Verlauf des Boardings. Die Fregatte hält sich dabei in der Nähe auf - bereit einzugreifen, sollte dieses erforderlich werden.
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