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„Die abgelaufene Woche war gespickt mit vielen Herausforderungen. Lange Tage mit wenig Schlaf, an denen wir immer wieder unsere ganze Flexibilität unter Beweis stellen mussten. Sehen Sie Simon’s Town als einen Arbeitshafen, aber versuchen Sie auch, sich ein wenig auszuruhen. Denn die nächste Woche wird genauso intensiv.“ Der Erste Offizier (IO) der Fregatte BRANDENBURG, Korvettenkapitän Hilko Klöver, fand bei der Einlaufmusterung sicher ähnliche Worte wie die IO der NIEDERSACHSEN und der FRANKFURT AM MAIN. Der EAV steht mitten im Manöver GOOD HOPE IV und hat noch umfangreiche Übungsaufgaben zu bewältigen.

Wehmütig schauten die Besatzungen in Passieraufstellung ein letztes Mal auf den Tafelberg. Kapstadt war für die meisten ein einmaliges Erlebnis und bewies, wie attraktiv Seefahrt bei der Marine sein kann. Aber bereits nach Passieren der Molenköpfe erklang das Kommando: „Sich klar machen für Flugbetrieb!“ Schnell galt die volle Konzentration wieder der Seefahrt. Alle Einheiten wollten auf diesem Törn besonders glänzen, denn der Befehlshaber der Flotte, Vizeadmiral Hans-Joachim Stricker, nahm am Dienst des EAV teil. Er nahm sich viel Zeit, um mit den einzelnen Dienstgradgruppen und den Offizieranwärtern ins Gespräch zu kommen. Dabei erlebte er eine spannende Manöverwoche hautnah.

Teilenehmende Einheiten des Manöver Good Hope IV
Teilnehmende Einheiten des Manöver Good Hope IV


Schießen mit Lenkflugkörpern auf See

Die Manöverwoche stand erneut im Zeichen von mehreren Schießabschnitten mit Flugkörpern. Die schwierigen Wetterverhältnisse - vor allem der starke Wind - am Zusammenfluss von Atlantischem und Indischem Ozean erschwerten immer wieder die geplanten Übungsabläufe. Hier war Flexibilität gefragt. Denn ein Schießen mit Lenkflugkörpern erfordert von allen Beteiligten an Bord wie an Land höchste Konzentration. Von dort gestartete Drohnen müssen in einem bestimmten Bereich anfliegen, um dann, unter Wahrung der nötigen Sicherheitsvorschriften, bekämpft werden zu können. Das Bekämpfen bewerkstelligten die deutschen und südafrikanischen Einheiten unter anderem mit Rolling Airframe Missile (RAM) oder NATO Sea Sparrow (NSSM). Höhepunkt des Schießabschnittes war das Versenken des Trawlers BETTY, bei dem Flugkörper des Typs „MM 38“, südafrikanische UMKHONTO sowie Sea Skua eingesetzt wurden.

Manchmal ist es eben keine Übung

Neben den Schießabschnitten hielt die Tagesordnung, Serial Plan genannt, weitere Höhepunkte bereit. Tief anfliegende Tornados der Luftwaffe dienten als Ziele für ein Air Defence Exercise (ADEX). Das U-Boot der südafrikanischen Marine, SAS QUEEN MODJADJI, trainierte mehrere U-Boot Abwehrübungen. Aber auch Übungen im Bereich Navigation, des taktischen Fahrens wie auch der Fernmeldeorganisation standen bis in den späten Abend auf dem Plan. Bei all diesen Herausforderungen ging die interne Ausbildung, wie zum Beispiel die Brandabwehr, auf den Einheiten natürlich weiter. Wie wichtig das ist, zeigte sich auf der Fregatte BRANDENBURG: Ein Antriebsdiesel schaltete wegen eines falschen Messwertes plötzlich automatisch in den „Not-Stopp“. Sofort verstummten die Gespräche im Schiffstechnischen Leitstand. Mehrere knappe Befehle drangen durch den Raum, die unverzüglich umgesetzt wurden. Binnen einer Minute war, zur vollen Manövrierbarkeit des Schiffes, die Gasturbine gezündet und zugeschaltet. Anwesende Journalisten verfolgten die bis zum Automatismus trainierten Abläufe sichtlich beeindruckt und wussten sofort, dass es sich hier keinesfalls um eine Übung handelte.

 

Quelle: marine.de

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