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Mehr als 250 Tage unterwegs: Neue Schiffe sollen die Belastung für die Besatzungen senken

"Die Belastung für unsere Frauen und Männer an Bord der Schiffe und Boote ist derzeit sehr hoch" bilanzierte vor wenigen Tagen Flottenchef Hans-Joachim Stricker beim Jahresempfang der marine in Flensburg. Einige Schiffe hätten 2007 sogar mehr als 250 Abwesenheitstage in ihren Logbüchern verzeichnen müssen. "Aber", so Vizeadmiral Stricker, "wir sehen Licht am Ende des Tunnels".

Fünf neue Korvetten würden ab Mai des Jahres neu in Dienst gestellt und der Bau von Fregatten der Klasse 125 sei ebenfalls beschlossene Sache, erläuterte der Vizeadmiral Stricker die Entwicklung. "Und der Bau des driten Einsatzgruppenversorgers hängt vor allen Dingen von kurzfristig verfügbaren Werftkapazitäten in Deutschland ab", so Stricker weiter.

Zurzeit sind elf Schiffe der Flotte an Kriseneinsätzen beteiligt oder gehören einem der ständigen Nato-Einsatzverbänden an. Erst in der letzten Woche ist das Minenjagdboot "Bad Rappenau" zu einem halbjährlichen Einsatz im Nato-Minenabwehrverband 2 (SNMCMG 2) Richtung westliches Mittelmeer aus seinem Heimathafen Kiel ausgelaufen.

Das größte deutsche Marinekontingent operiert gegenwärtig im Rahmen der Unifil-Mission vor der libanesischen Küste. Seeraumüberwachung und Verhinderung von Waffenlieferungen an die Hisbollah lautet der Auftrag für die sechs Schiffe und Boote. Neben der wilhelmshavener Fregatte "Bayern" und den in Rostock-Warnemünde stationierten Schnellbooten "Puma" und "Zobel", sowie dem Versorgungsschiff "Donau", gehören auch die in Kiel beheimateten Minenjagdboote "Überherrn" und "Auerbach/Oberpfalz" zu diesem multinationalen Verband, der seit seiner Aufstellung im Herbst 2006 von deutschen Admiralen geführt wird. Amtierender Kommandeur ist Flottillenadmiral Christian Luther, ansonsten als Operationschef im Glücksburger Flottenkommando tätig.

Die Fregatte "Augsburg" (Wilhelmshaven) überwacht zurzeit das Seegebiet vor dem Horn von Afrika im Rahmen der Anti-Terror-Operation "Enduring Freedom". Ein weiterer Nato-Überwachungsauftrag im Mittelmeer (Operation Active Endeavour) wird zuweise von der Fregatte "Niedersachsen" wahrgenommen.

Rund 1200 deutsche Marinesoldaten, darunter etwa 60 Frauen, sind gegenwärtig in internationalen Krisenoperationen unterwegs. Der Anteil deutscher Marinetruppen ist, gemessen am Gesamtumfang der jeweiligen Teilstreitkraft, erheblich größer als vergleichbare Einsatzkontingente von Heer und Luftwaffe.

 

Quelle: Schlei-Bote vom 08.02.2008

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