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Jan 25
2010

Minentaucher aus Eckernförde verlegen in den Kosovo

Erstellt von: Gute_Seele

Tagged in: Minentaucher , Deutsche Marine

Am 21. Januar 2010 sind drei Minentaucher der in Eckernförde stationierten Minentaucherkompanie zu einem nicht alltäglichen Einsatz auf den Balkan aufgebrochen. Vier Monate lang beseitigen sie nun im Rahmen des NATO-Einsatzes KFOR im Kosovo Kriegsaltlasten und schützen so die Zivilbevölkerung und die KFOR-Soldaten, indem sie Minen und andere Sprengmittel aufspüren und beseitigen. Ende Mai kehren sie zurück.

Normalerweise sprengen die Tauchprofis aus Schleswig-Holstein Minen, Munition und andere gefährliche Hinterlassenschaften der Weltkriege unter Wasser. Auch wenn die Marinesoldaten ihr Einsatzgebiet eigentlich im Wasser haben, so sind gerade ihre Erfahrungen bei der Beseitigung von Sprengmitteln auch an Land äußerst wertvoll und innerhalb der Bundeswehr hoch geschätzt. „Unsere Soldaten können als einzige Truppe der Bundeswehr Munition sowohl an Land, als auch im Wasser beseitigen“, sagt Mario Fink, Chef der Minentaucher. „Mit unserem Einsatz entlasten wir die Kameraden von Heer und Luftwaffe, die normalerweise solche Landeinsätze durchführen“, betont der 32-jährige Kapitänleutnant.

Spezielle Ausbildung

Zuvor wurden die Soldaten ausgiebig ausgebildet. Das Trio nahm an Übungen mit Heeressoldaten teil, erhielt eine Einweisung in die kulturellen Gepflogenheiten des Landes und übte die Beseitigung von Landminen. Minentaucher waren in der Vergangenheit bereits mehrmals im Kosovo im Einsatz, zuletzt 2003, danach auch in Bosnien-Herzegowina und in Afghanistan. In diesen Einsätzen haben sie ihre Fähigkeiten jedes Mal eindrucksvoll unter Beweis gestellt.

Speziell das ehemalige Jugoslawien und Afghanistan sind Gebiete, die auch heute noch besonders stark mit Minen verseucht sind, meist undokumentierte Hinterlassenschaften der jüngsten Kriegs- oder Bürgerkriegsgeschehen.

Hohes internationales Ansehen

Momentan sind Minentaucher auch auf Zypern stationiert. Sie schützen dort die deutschen Marineeinheiten, die im Rahmen des UNIFIL-Einsatzes der Vereinten Nationen vor der Küste des Libanon operieren, vor terroristischen Anschlägen. Im März werden zudem fünf Minentaucher nach Südafrika fliegen, um dort Minentaucher der südafrikanischen Marine auszubilden. „Das zeigt, wie angesehen wir auch international sind“, sagt dazu der Kompaniechef.


Quelle: marine.de


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