Dez 04
2009
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Auf See im Auftrag der Vereinten Nationen (2)Erstellt von: Gute_Seele |
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Wenn der Diesel „spricht“
Verantwortlich für alles Technische und für alles, was das Boot im Gefecht schwimmfähig hält, ist Kapitänleutnant Jörg G., der Schiffstechnische Offizier (STO). Der „KaLeu“ gehört zu den „alten Seebären“ an Bord. „Schon seit 26 Jahren fahre ich zur See“,
erklärt er und erzählt, dass er in seiner bisherigen Marinelaufbahn auch schon auf U- und auf Schnellbooten unterwegs war.
Erfahrung ist für einen Schiffstechnischen Offizier eben das A und O im Job. Wenn der Diesel mal „eine andere Sprache spricht“
, als er sollte, hört der Offizier das sofort und reagiert dementsprechend rechtzeitig. „Jeder Defekt kündigt sich irgendwie an; das können ungewöhnliche Geräusche sein oder kleine Leckagen“,
erklärt er.
Viele weitere Einrichtungen sind im Bauch des Tenders untergebracht, die für Schiff und Besatzung unverzichtbar sind. So sorgen in der Kombüse unter anderem Obermaat Kerstin H. und Hauptgefreiter Christopher T. für das leibliche Wohl.
Obermaat H. ist seit 2004 bei der Marine und liebt die Abwechslung, die ihre Arbeit ihr bietet. Davon, dass die Besatzung mit der Verpflegung zufrieden ist, geht sie aus. „Sicherlich ist aber alles Geschmackssache und so lässt sich nicht immer jeder Wunsch erfüllen“,
findet sie.
Für kleine Verletzungen wie auch für schwierige medizinische Fälle hält sich Schiffärztin Katrin W. mit ihrem Team bereit. Die Oberstabsärztin verfügt über ausreichend Vorräte, um allen medizinischen Herausforderungen auf See begegnen zu können. Meist findet aber lediglich eine Art truppenärztliche Sprechstunde statt, denn die Anzahl von Verletzungen hielt sich bisher in Grenzen.
Dennoch kann sich das Team des Schiffslazaretts über mangelnde Arbeit nicht beklagen. „Das Verwalten der Vorräte und das Führen der Bestandslisten hält uns auch ohne ein größeres Patientenaufkommen genug auf Trab“,
versichert Oberbootsmann Dennis D., Sanitätsmeister.
Als am Morgen des folgenden Tages die zypriotische Küste in Sicht kommt, heißt es wieder für Offiziere und Besatzung, sich auf das Anlegemanöver vorzubereiten. Das Einlaufen in den Hafen von Limassol steht an.
Die Mannschaft des Marinestützpunkts in Limassol ist zum Empfang des Tenders angetreten, die Angehörigen der Deckbesatzung werfen die Leinen aus, das Schiff wird festgemacht. Nach dem Anlegemanöver verlässt der Kommandant die Brücke, die ersten Soldaten gehen über die Stelling von Bord, und die Marineschutzkräfte reinigen die Maschinengewehre.
Quelle: PIZ Marine