19. Februar 2009
|Bootsmannsanwärter (BA) der 1. Inspektion der Marineunteroffizierschule (MUS) auf dem Standortübungsplatz in Boostedt bei Neumünster. Bei Temperaturen von bis zu minus acht Grad nächtigten sie in einem Lager in Zwei-Mann-Zelten. Durch tiefen Schnee marschierten sie an zwei Tagen bis zu 20 Kilometer über den Übungsplatz. Dabei mussten sie Prüfungen als Gruppen- und Zugführer ablegen.
Die Soldaten von Hörsaal 12 der Marineunteroffizierschule beratschlagen ihr weiteres Vorgehen.
Ein Gruppenführer erläutert der Zugführerin die Lage.
Viele Außenstehende wissen oft nicht, dass nur etwa ein Viertel der Marineangehörigen überhaupt zur See fährt. Alle anderen sind in Marinehäfen, Stäben, Marinefliegergeschwadern, Ämtern oder an Schulen eingesetzt. Gemeinsam haben alle Marinesoldaten, dass sie eine infanteristische Grundausbildung erhalten. Dies geschieht während der dreimonatigen allgemeinen Grundausbildung zu Beginn der Dienstzeit. In der Vorgesetztenausbildung für Unteroffiziere und Offiziere wird dann dieses Grundlagenwissen aufgefrischt und vertieft. Vor Auslandseinsätzen findet zudem eine auf den jeweiligen Einsatz vorbereitende militärische Ausbildung statt.
Ein Obermaat (Bootsmannanwärter) beobachtet einen Lkw im Gelände auf dem Standortübungsplatz Boostedt
Die Unteroffizierausbildung der Deutschen Marine wurde jetzt neu geordnet. Unteroffiziere - bei der Marine heißen sie Maat und Obermaat - durchlaufen an der MUS in Plön eine zweimonatige Ausbildung zum Vorgesetzten. Bisher dauerte sie nur einen Monat. Die Bootsmannsanwärter der Marine, bei Heer und Luftwaffe heißen sie Feldwebel, absolvieren neuerdings eine viermonatige umfassende Ausbildung zum militärischen Führer und Ausbilder. Vor der Neuordnung dauerte sie drei Monate. Der Bootsmannslehrgang ist für die jungen Soldaten Laufbahnlehrgang und somit Voraussetzung für die Beförderung zum Bootsmann.
Presse- und Informationszentrum Marine (Pressemappe)