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Minentypen

 
Die Minen können nach verschiedenen Kriterien unterteilt werden:
 
1. nach der Einsatzarten:
Ankertauminen, Grundminen, Treibminen (sind nach Hager-Seekriegs-Ordnung verboten)
   
2. nach dem Prinzip der Zündleitung:
 
a) Berührungsminen
Berührungsminen detonieren nur bei Kontakt.


Bei den Berührungsminen unterscheidet man folgende Typen:
 

Bleikappenmine
Bei Berührung der Bleikappen -Messingkappe wird ein Glasröhrchen zerstört, in dem sich ein Elektrolyt befindet. Das ausfließende Elektrolyt aktiviert ein galvanisches                             Element, das den Strom für die elektrische Zündung liefert. Bestehend aus einer Zinkwanne und in der Mitte ist ein Kohlestift. Das eine ist Plus das andere Minus

 

Stoßgewichtmine
Ein Trägheitsgewicht wird beim Auflaufen aus einer fixierten Lage gebracht, wodurch ein Verschlußrahmen freigegeben wird., der unter dem Druck der Verschlußfeder nach unten bewegt wird. Der Schlagbolzen trifft auf die Sprengkapsel der Zündeinrichtung.
 
Elektrostoßstabmine
Dieser Typ ist mit mehreren Stoßstäben versehen, die aus dem Minengefäß herausragen. Bei Berührung schließen diese den Stromkreis und lösen so den Zündmechanismus aus. 7,5Grad Neigungswinkel
 
Antennenminen
Diese Variante wird hauptsächlich gegen Unterwasserschiffe eingesetzt. An dem Minengefäß sind zwei bis zu 30 Meter lange Antennen angebracht. An der oberen ist die Tragboje befestigt. Berührt ein Schiff eine der Antennen, so entsteht ein elektrischer Strom, der den Zündstromkreis schließt und die Detonation auslöst.
 
b) Fernzündungsminen
Fernzündungsminen explodieren beim Überlaufen / Vorbeifahren durch die Einwirkung der physikalischen Felder der Schiffe, z.B. durch magnetisches, akustisches oder hydrodynamisches Feld. Sie sind als Ankertauminen und als Grundminen im Einsatz.
 
Oft sind diese Typen mit Zeiteinrichtungen oder Zählwerken ausgerüstet. D.h., die Mine wird erst scharf, wenn eine bestimmte Zeit abgelaufen ist oder eine bestimmte Anzahl von Schiffen die Mine überlaufen hat. Das wurde zur Sicherung gegen Räumung der Minen eingebaut.

 

Folgende Zündgeräte sind möglich: 

 
magnetische Zündgeräte
Diese sprechen auf das magnetische Feld eines Schiffes an, wobei die ausschlagende Magnetnadel den Stromkreis zwischen einer Batterie und dem Zünder schließt.
Meist in Ankertauminen gegen U-Boote eingesetzt.


Induktionszündgeräte
Als auslösendes Element dient hier eine Induktionsspule, die bei einer Veränderung des Erdmagnetfeldes einen elektrischen Strom erzeugt, der über ein Relais die Detonation auslöst. Das ist ein mit Kupferdraht umwickelter Eisenstab. Jeder Körper hat ein eigenes Magnetfeld . Das entweder das Erdmagnetfeld stört , oder sein Feld ab gibt . Daruf reagiert die Mine.
 
akustische Zündgeräte
Hier werden die Schallwellen durch Hydrophone in elektrische Impulse umgewandelt, die zur Explosion führen. An der Seite sind Membrane eingelassen .Fangen die an zu Schwingen wird die Mine ausgelöst.
 
hydrodynamische Zündgeräte
Diese reagieren auf eine Veränderung des hydrostatischen Druckes durch die vorbeilaufenden Schiffe. Jedes Schiff das durch das Wasser fährt erzeugt erst einen Wellenberg dann ein Wellental. Das gibt dann Unterdruck. Darauf reagiert die Mine.
 
kombinierte Zündgeräte
Hier werden mindestens zwei Zündvorrichtungen miteinander kombiniert. Diese werden meistens eingesetzt.
Das heißt Magnet mit Druck
      dito mit Akustik
      dito mit beiden
oder  Akustik Druck
usw.die Kombinationen sind vielfältig möglich
 
 
c) Fernauslöseminen
Fernauslöseminen werden durch Satellit oder Funksignal zur Auslösung gebracht
 
  
3. Nach der Ladungsart:
 
Es gibt Seeminen mit konventioneller Ladung und Typen mit einer Kernladung.
 
Je nach Mine können zu den Kombinationen Zählschritte eingebaut sein, dh. es können mehrere Schiffe darüber fahren ohne das etwas passiert. Erst das z.B. neunte Schiff ist dran. Das war früher eine Räumschutzeinrichtung. Heute sind Minen Außen aus unverrottbaren Plastik. Dadurch nicht mehr Ortbar und sie können auf ein bestimmtes Schiff eingestellt werden. Alle Schiffe fahren darüber und es passiert nichts. Dann kommt das Richtige und Bum. Die ideale Wassertiefe ist 45m. Da entsteht dann eine große Gasblase die das Schiff auseinanderbrechen lässt. Nicht der Sprengstoff sondern die "Luft" Blase zerstört das Schiff.
 
Diese Minen sind nur noch mit Minentaucher zu räumen

Spezialminen 

Für besondere Aufgaben sind spezielle Minen entwickelt worden, z.B. für den Einsatz bei großen Wassertiefen oder gegen U-Boote. So wurden Ankertauminen mit Fernzündung entwickelt, die in großen Wassertiefen gelegt werden und deren Minengefäße auf ähnlichen Tiefen schwimmen, auf denen sonst Grundminen gelegt werden. Damit ist die Verminung sehr tiefer Gewässer möglich. Zu den Spezialminen gehören auch solche, die von Land ein- und ausgeschaltet oder auch gezündet werden können. Solche Minen werden zum Schutz eigener Hafeneinfahrten und Wasserwege benutzt.

Vor Küsten, an denen gegnerische Landungen erwartet werden, können Antiinvasionsminen (auch Fluss- oder Uferminen genannt) gelegt werden. Diese Grundminen sind besonders für den Einsatz in sehr flachem Wasser geeignet, ähneln z.T. Landminen und können mit ihren magnetischen, elektromagnetischen oder Schallsensoren auch kleine Landungsboote und Luftkissenfahrzeuge erkennen. Ihre Ladung ist meist klein, aber für die vorgesehenen Ziele ausreichend. Vor allem die Sowjetunion hat mehrere derartige Minentypen entwickelt. Teilweise werden für flache Gewässer auch geeignete Seeminen verwendet wie zum Beispiel die von Luftfahrzeugen abgeworfene U.S. NAVAL MINE, MK 62 MOD 0 QUICKSTRIKE.

Eine andere Spezialform sind Kombinationen von Minen und Torpedos. Torpedominen wie die amerikanischen MK-60 CAPTOR sind Waffensysteme, die aus einer Plattform und einem Torpedo bestehen. Bei Annäherung eines Schiffes oder U-Boots wird der Torpedo gestartet und greift sein Ziel selbstsuchend an. Eine andere Variante sind Torpedos, die nach einigen Meilen Laufstrecke als Grundmine liegenbleiben. Auf diese Art können Minen in Gewässer verbracht werden, die der Minenträger selber nicht befahren kann, weil sie vom Gegner beherrscht werden oder zu flach sind wie etwa Flussmündungen. Ein Beispiel für diesen Typ ist die amerikanische MK-67, die aus einem modifizierten MK-37 Torpedo mit zusätzlichen Zündeinrichtungen besteht und von U-Booten verschossen werden kann.

Die von Kleinkampfmitteln, Bemannten Torpedos aus bzw. von Kampfschwimmern eingesetzten Kontaktminen und Grundminen sind weitere Formen. Weitere, ältere Sonderformen sind Spierentorpedo und nachgeschleppte Minen am Seil.

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