24. September 2009
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Das Schnellboot S76 "Frettchen" rettete heute Nachmittag einen 18 -jährigen aus Bayern, der sich auf einem Segeltörn schwer am Auge verletzte. Der Schüler aus dem allgäuischen Marktoberdorf war mit seiner Klasse an Bord des niederländischen Traditionsseglers "Swaensborgh". Das Dreimastschiff befand sich am Ausgang der Flensburger Förde, als sich der Schüler bei einer Wasserschlacht verletzte. Das sich auf einer Übungsfahrt in der Geltinger Bucht befindliche Schnellboot fing um 13.48 Uhr den Notruf des Seglers auf und eilte unverzüglich zur Hilfe. Zufall: Die Besatzung übte gerade mit einem Schwesterboot das sogenannte Manöver "Hilfeleistung in See", bei der Verletze von anderen Schiffen gerettet werden müssen. Ein Marinearzt versorgte den Verletzten unverzüglich auf dem Schnellboot. Mit Höchstgeschwindigkeit ging es nach Kiel. Mit Annahmegenehmigung der Kieler Behörden fuhr das Boot mit über 70 Stundenkilometern in die Kieler Förde. Normalerweise sind dort nur zehn Knoten erlaubt, also umgerechnet knapp 20 Stundenkilometer. Eine Stunde später konnte der Verletzte im Marinestützpunkt Kiel an einen zivilen Notarzt übergeben werden. Dieser brachte den Schüler in die Uni-Klinik.
Für den Kommandanten Falk Rosenhainer (33) war die Rettungsaktion eine Selbstverständlichkeit: "Dafür sind wir gut ausgebildet. Am Ende ist nur wichtig, dass der Junge wieder gesund wird."
Das Schnellboot "S76 Frettchen" gehört zum 7. Schnellbootgeschwader in Warnemünde. Zusammen mit drei weiteren Schnellbooten und einem Versorger nimmt das Boot seit dem 16. September an einer Geschwaderübung in der Ostsee teil. Die Boote kehren am morgigen Freitag nach Warnemünde zurück.
Übergabe des Verletzten an die wartenden Rettungskräfte
Presse- und Informationszentrum Marine (Pressemappe)
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